Kurzporträt und Kreisgeschichte
Mit den waldreichen Mittelgebirgen des Habichtswaldes, Knüllgebirges und des Kellerwaldes, mit den Flüssen Schwalm, Eder und Fulda, mit bunten Fachwerkensembles in 27 Städten und Gemeinden, einer vielfältigen Wirtschaftsstruktur und einer aufgeschlossenen Bevölkerung ist der Schwalm-Eder-Kreis ein gutes Stück "Bestes Hessen". Hier findet man Tradition und Moderne, Kulturgeschichte und Innovation in einem regionaltypischen, interessanten Profil.
Mit einer Fläche von über 1500 km² ist der Schwalm-Eder-Kreis flächenmäßig der zweitgrößte hessische Landkreis. Er liegt in der Mitte Deutschlands und die Kreisstadt Homberg (Efze) befindet sich etwa 35 km südlich von Kassel.
Über die Bundesautobahnen A 7 und A 49 sowie über die Bahnstrecken Hannover-Würzburg sowie Kassel-Frankfurt (Main-Weser-Bahn) ist der Schwalm-Eder-Kreis auf Straßen und Schienen schnell erreichbar.
In dem 11 Städte und 16 Gemeinden umfassenden Kreisgebiet leben rund 180.000 Menschen.
Einblicke in die Geschichte
Zahlreiche Funde aus der jüngeren Steinzeit - beispielsweise das in der Nähe von Fritzlar-Züschen zu besichtigende Steinkammergrab (etwa 3500 bis 3000 v. Chr.) - belegen die vorchristliche Besiedelung dieser Region. In frühgeschichtlicher Zeit siedelten die Chatten hier und gaben dem "Chattengau" um die heutigen Kleinstädte Fritzlar, Felsberg, Gudensberg und Niedenstein den Namen.
Funde der Vor- und Frühgeschichte sind im Regionalmuseum Fritzlar und im Museum der Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte in Felsberg-Gensungen zu sehen.
Die älteste europäische Künstlerkolonie bildete sich um 1820 in Willingshausen, für die Brüder Grimm könnte die Region Schwalm-Knüll das "Rotkäppchen-Land" gewesen sein. Die Schwälmer Tracht zeigt noch heute diese Tradition.
Die Bergbaugeschichte im Raum Borken kann man im Hessischen Braunkohle Bergbau-museum (mit großem Freilichtbereich und Besucherstollen) in Borken (Hessen) erkunden.
Fritzlar steht durch die Missionsarbeit von Bonifatius und die Königserhebung von Heinrich I. im großen Buch der deutschen Geschichte.
In Homberg (Efze) fand 1526 in der Stadtkirche "St. Marien" die Synode statt, die Hessen reformierte. Weitere wichtige historische Entwicklungen waren der Jahrhunderte lange Machtkampf zwischen Hessen und Mainz sowie die Geschichte der Grafschaft Ziegenhain.
Als Geburtsstunde der Landkreise gilt die Einrichtung der kurhessischen Kreisämter im Zuge der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen im Jahr 1821. Damals wurden u. a. die Kreise Fritzlar, Homberg, Melsungen und Ziegenhain gebildet.
Als Folge der bisher letzten Gebiets- und Verwaltungsreform in Hessen schlossen sich die ehemaligen Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain am 1. Januar 1974 zum Schwalm-Eder-Kreis zusammen.
Kultur und Wirtschaft
Über 7000 Kulturdenkmäler sowie zahlreiche Schlösser, Burgen, Kirchen und Museen sind sehenswerte Zeugen einer reichhaltigen Kulturgeschichte. Besonders faszinierend wirken Konzerte, Theater und Freilichtveranstaltungen im kulturhistorischen Ambiente.
Städte wie Fritzlar, Homberg (Efze), Melsungen, Schwalmstadt, Borken (Hessen), Felsberg, Gudensberg und Spangenberg bieten viel Sehens- und Erlebenswertes.
Diese Städte sind zugleich mit den Gemeinden Edermünde, Guxhagen, Knüllwald und
Malsfeld wichtige Wirtschaftsstandorte.
Die zentrale Lage in Deutschland und Europa, leistungsfähige Verkehrsanbindungen auf Straßen und Schienen, interkommunale Gewerbegebiete, Förderprogramme von Land und Bund sowie der Europäischen Union machen den Schwalm-Eder-Kreis zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort.
Handwerk, Land- und Forstwirtschaft, Dienstleistungsunternehmen, produzierendes
Gewerbe und der Tourismus gestalten die vielfältigen Wirtschaftsstrukturen der Region.
Zu den kulinarischen Spezialitäten zählt nicht nur die bekannte "Ahle Worscht". Mit "Weckewerk" und "Schmandkuchen", mit regionalen Fisch- und Wildgerichten lässt sich der Schwalm-Eder-Kreis auch á la carte genießen.