E-Mobilität
Ladesäulen des Kreises
Der Schwalm-Eder-Kreis verfügt über insgesamt 6 Normalladesäulen, stand 05.12.2022, die der Öffentlichkeit frei zugänglich und für die Nutzung zurverfügung stehen.
- Berufsschule Homberg
- Behördenzentrum Homberg
- Verwaltungsgebäude Parkstraße 6, Homberg
- Wildpark Knüll
- Berufsschule Fritzlar
- Berufsschule Ziegenhain
Erfolgreicher Abschluss des Elektromobilitätskonzepts für die Region Nordhesen
Am 28. Januar 2019 wurde das Projekt der Landkreise Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg, Kassel, Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner zur gemeinsamen Entwicklung eines Elektromobilitätskonzepts und der Entwicklung von konkreten Handlungsvorschlägen zum Ausbau der Elektromobilität in der Region Nordhessen erfolgreich abgeschlossen.
Die Erstellung des Konzeptes wurde mit Bundesmitteln gefördert. Das interkommunale und integrierte Elektromobilitätskonzept bildet die Basis für eine moderne und nachhaltige Entwicklung der Mobilität in der Region Nordhessen.
Das Elektromobilitätskonzept wurde auf vier Bausteinen aufgebaut. Zunächst wurden durch die Analyse der elektromobilitätsbezogenen Ausgangslage die Rahmenbedingungen betrachtet. Dazu wurden u.a. neben den aktuellen Technologien im Bereich der Elektroautos insbesondere der aktuelle Stand der Ladeinfrastruktursysteme sowie die vielfältigen Rechtsvorschriften die mit der Elektromobilität einhergehen beschrieben. Da bei der Entwicklung von attraktiven Elektromobilitätskonzepten die spezifischen Besonderheiten des Planungsgebiets zu berücksichtigen sind, galt es, die verkehrs- und raumplanerischen sowie infrastrukturellen Rahmenbedingungen Nordhessens ebenfalls zu berücksichtigen. In die Analyse wurden neben der sozioökonomischen und funktionsräumlichen Struktur sowie den mobilitätsseitigen Merkmalen auch die bereits existierenden Elektromobilitätskonzepte einbezogen. Eine Abfrage auf Landes- und Kreisebene zu den aktuellen Aktivitäten im Bereich neuartiger (Elektro-)Mobilitätskonzepte hat ergeben, dass sich 74 Projekte in Planung bzw. Umsetzung befinden.
Des Weiteren wurde im Rahmen des Elektromobilitätskonzepts eine Online Befragung der Bürgerinnen- und Bürger durchgeführt, um eine breite Akzeptanz zu generieren und Informationen zum aktuellen Mobilitätsverhalten der Bürgerschaft einzuholen. Insgesamt wurde die Online-Befragung 1.325-mal von den Bürgerinnen und Bürger beantwortet. Die wesentlichen Ergebnisse sind:
92 Prozent der Befragten nutzen den Personenkraftwagen täglich bis mehrmals pro Woche.
Info: Die Elektrifizierung des Individualverkehr (MIV) führt zu der Reduzierung von verkehrsbedingten Emissionen.
29 Prozent der Befragten nutzen ihren am weniger genutzten Personenkraftwagen im Monat kein einziges Mal für Strecken von mehr als 100 km.
Info: Elektdoautos bewältigen Strecken bis 200 km problemlos und können bereits heute eingesetzt werden.
67 Prozent der Befragte fahren mit dem Personenkraftwagen zur Arbeit.
Info: Die fahrt zur Arbeit birgt ein großes Potenzial, die Elektrifizierung (Elektroautos) vorranzutreiben.
15 Prozent der Befragten schließen den Kauf eines Elektroautos aus.
Info: Es ergibt sich ein Gesamtpotential von 84 Prozent unter Berücksichtigung des flankierenden Aufbaus von Ladeinfrastrucktur und finanzieller Förderung.
60 Prozent der Befragten geben den Kaufpreis als wesentliches Hemmnis für den Kauf eines Elektroautos an. Wohnlage und Altersgruppe haben einen signifikanten Einfluss auf die Wahrnehmung von Hemmnissen.
Info: Durch weitere Anreize zur Förderung der Elektrizitär auf Bundes- und Landesebene kann von einem hohen Elektrifizierungsgrad oder -potenzial ausgegangen werden.
Auf Basis der umfangreichen Voruntersuchung der Region Nordhessen konnten die regionalen Handlungsbedarfe im Hinblick auf den Ausbau und die Stärkung der Elektromobilität in Nordhessen abgeleitet werden. Die fünf regionalen Handlungsbedarfe/Themenschwerpunkte sind rechts auf der Grafik abgebildet.
Abschließend wurde festgestellt, dass der bedarfsgerechte Ausbau der Ladeinfrastruktur notwendig ist, um Hemmnisse abzubauen und die Attraktivität für die Elektromobilität in der Region zu erhöhen. Hierfür wurden zwei Potenzialkarten erarbeitet, auf denen die am besten geeigneten Standorte für den Aufbau von Schnell- und Normalladeinfrastruktur dargestellt sind.
Zur Realisierung der genauen Verortung von Standorten wurde ein Handlungsleitfaden entwickelt, der die Landkreise und Kommunen bei der Umsetzung des Landeinfrastrukturausbaus unterstützen soll. Dabei wurden rechtliche, räumliche sowie technische Rahmenbedingungen berücksichtigt.
Das landkreisübergreifende Elektromobilitätskonzept bildet die Ausgangslage für den weiteren Ausbau der Elektromobilität in den Landkreisen und Kommunen der Region Nordhessen. Die landkreisübergreifende Zusammenarbeit, die bereits bei der Erstellung des Elektromobilitätskonzepts erfolgreich praktiziert wurde, sollte fortgesetzt werden, um den Ausbau der Elektromobilität weiter zu forcieren. Aktuell plant der Schwalm-Eder-Kreis die Errichtung von fünf weiteren Ladesäulen an eigenen Liegenschaften, die Umsetzung soll noch im Jahr 2019 erfolgen.
Die Studie kann als Kurz- und Langfassung rechts unter "Weitere Informationen" heruntergeladen werden.
Neue Ladesäule eingeweiht
Im Rahmen des Projekts Elektromobilität Nordhessen wird derzeit untersucht, wie in den nordhessischen Kreisen Elektromobilität gefördert werden kann und welche Investitionen in die dazugehörige Infrastruktur nötig sind, um mehr Menschen zum Umstieg auf neue Antriebsarten zu bewegen. Helmut Mutschler, Dezernent für Energie und Klimaschutz ist zuversichtlich, dass damit ein wichtiger Anstoß zum schnelleren Ausbau der Elektromobilität im Schwalm-Eder-Kreis gegeben wird.
Als zusätzlichen Anreiz für den Umstieg hat der Schwalm-Eder-Kreis im September ein Förderprogramm für private Ladeinfrastruktur aufgelegt, um den Ausbau der Ladetechnik in der Fläche zu beschleunigen. Statistisch werden 80 Prozent der Ladevorgänge zuhause erledigt, daher ist eine Unterstützung der privaten Investitionen ein wichtiger Schritt zur Förderung des Ausbaus der E-Mobilität.
Gefördert werden Kauf und Installation von Wandladestationen bei einem Fachhändler im Schwalm-Eder-Kreis. Der Antragssteller muss im Schwalm-Eder-Kreis seinen ersten Wohnsitz haben und die Wandladestation im Schwalm-Eder-Kreis installieren. Der Zuschuss beträgt einmalig bis zu 200 Euro.
In Ergänzung dazu hat der Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreis beschlossen, an strategisch günstigen Standorten, bei kreiseigenen Liegenschaften, moderne Ladesäulen zu errichten. Die erste wurde unlängst in der Parkstraße 6, an der Kreisverwaltung in Homberg (Efze) installiert. Die Säule hat eine Ladeleistung von zweimal 11 Kilowatt und ersetzt die bisherige mit geringerer Ladeleistung. Derzeit sind die Säulen offen zugänglich, über künftige Abrechnungswege wird der Kreisausschuss beraten.
Dezernent
Energiebeauftragter
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises, FB 20.7 - Energie und Klimaschutz
Parkstraße 6
34576
Homberg (Efze)
Weitere Informationen
Kurzfassung der Studie E-Mobilität